Egal ob zum Nikolaus oder zu Weihnachten, die kleinen roten Stiefel sind immer ein schönes Mitbringsel oder aber eine stimmungsvolle Dekoration. Schnell zu stricken, lassen sie sich auch als Last-Minute-Geschenk in kürzester Zeit zaubern und das Beste… Dieser Blogbeitrag beinhaltet gleich zwei Anleitungen! Die erste zeigt dir, wie du den Nikolausstiefel nachstricken kannst und im Anschluss erklärt dir Sabine (https://einfach-bine.de) wie du ihn genussvoll füllen kannst und schmackhafte Lebkuchen zauberst.
An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich bei Sabine dafür bedanken, dass sie den Spaß mitmacht und uns ein so tolles Rezept zur Verfügung gestellt hat. Besucht gerne ihren Blog und erfahrt, wie Kürbismarmelade, Mangoeis oder klassische Semmelknödel in Handumdrehen gezaubert werden können.
Wir wünschen dir ganz viel Spaß!
Die Strickanleitung für den großen Nikolausstiefel
Die Strickanleitung basiert auf den von mir genannten Garnen, allerdings können auch alle anderen Garne verwendet werden. Ein Handarbeitsjahr neigt sich dem Ende zu und sicherlich ist die Restebox voll mit schönem, angebrochenen Knäuel, die man kunterbunt miteinander kombinieren kann. Ein Weihnachtsstiefel muss keineswegs nur Rot/Weiß/Schwarz sein – nur Mut! Gerade vom schwarzen Garn werden nur wenige Meter gebraucht.
Die Materialliste:
Flauschgarn (G1)*
Rotes Garn (G2)*
Schwarzes Garn (G3)*
Glöckchen* / Alternativ ein dekorativer Knopf
Rundstricknadel oder Nadelspiel Größe 3,5
Rundstricknadel oder Nadelspiel Größe 4
* (Werbung, da Affiliate-Links)
Achtung: Das schwarze und das rote Garn sollten die gleiche Nadelstärke haben. In meinem Fall habe ich schwarze Reste verwendet und den Faden doppelt genommen.
Da ich das flauschige Bündchen etwas dicker haben wollte, als den Schaft, wurde es eine halbe Nadelstärke größer gestrickt. Alternativ kann man alles auch in einer Nadelstärke stricken.
Deine Kenntnisse:
Maschen anschlagen
Rechte Maschen
Umschlag
Ferse (Wickelmaschen / Hasenohren)
Abnahmen
Abketten (zB. durch Maschenstich)
Abkürzungen
M = Maschen
lM = linke Maschen
rM = rechte Maschen
U = Umschlag
wdh. = wiederholen
Los geht es!
Schritt 1: Das Bündchen
68 Maschen mit G1 und doppeltem Faden in Nadelstärke 4 anschlagen.
Runde 1-18: *2 rM, 2 lM* wdh. bis Rundenende
Hinweis: Flauschiges Garn zu verarbeiten fällt vielen nicht leicht. Statt des doppelt genommenen Fadens, kannst du den Flauschfaden auch mit einem anderen Garn (z.B. Catania) kombinieren. So habe ich es gemacht 😉
Schritt 1: Der Schaft
Wechsel auf Nadelstärke 3,5 und G2
Runde 19-40: rM
Wechsel zu G3
Runde 41: rM
Runde 42: *U, 2 rM, U über die 2 M heben* wdh. bis Rundenende
Runde 43: rM
Wechsel zu G2
Runde 44-50: rM
Schritt 2: Die Ferse
Es kann jede beliebige Ferse gestrickt werden. Da es sich hierbei um einen Nikolausstiefel handelt, reicht eine Ferse im kleineren Umfang. In meinem Fall habe ich die klassische Bumerangferse und eine Maschenaufteilung von 10-14-10 verwendet.
Schritt 3: Der Fußteil
Runde 51-68: rM
Schritt 4: Die Spitze
Es kann jede beliebige Spitze gestrickt werden, allerdings sollte sie verkürzt und nicht so lang gestrickt werden, wie es bei „normalen Socken“ der Fall ist. Die von mir verwendete ist die klassische Bändchenspitze.
Erklärung „Abnahmerunde“
1 Masche rechts, 1 Masche wie zum rechtsstricken abheben, 1 Masche rechts, die abgehobene Masche über die rechte Masche heben, rechte Maschen bis 3 Maschen vor Ende, 2 Maschen rechts zusammenstricken, 1 rechte Masche
Runde 1: Abnahmerunde
Runde 2-3: rM
Runde 4: Abnahmerunde
*Runde 5: rM
Runde 6: Abnahmerunde*
Runden 5+6 wiederholen, bis nur noch 16 Maschen insgesamt vorhanden sind. Im Anschluss werden die Abnahmen in jeder Runde gearbeitet, bis nur noch 4 Maschen auf den Nadeln sind. Diese werden beispielsweise per Maschenstich geschlossen.
Fertig!
Das Rezept für die leckeren Lebkuchen-Männchen
Verdammt, ich bin schon wieder zu spät dran! Genau das kam mir in den Sinn, als ich vor ein paar Tagen die ersten Lebkuchen, Stollen und Schokoladen-Nikoläuse in den Geschäften gesehen habe. Gefühlt kommen Weihnachtsleckereien jedes Jahr früher in die Läden, aber eben nur gefühlt – es ist Anfang November und höchste Zeit an selbstgemachte Kleinigkeiten für Weihnachten zu denken. Selbstgemacht soll es sein, lecker soll es sein und es soll ein Lächeln auf das Gesicht des Beschenkten zaubern.
Lebkuchen, Honigkuchen oder Pfefferkuchen – was ist denn nun richtig?
Pfefferkuchen ist letztlich nur ein anders Wort für Lebkuchen, genau so wie Honigkuchen. Umgangssprachlich werden alle drei Begriffe für dieses leckere Weihnachtsgebäck verwendet. Wie man das Gebäck nennt ist häufig regional gedingt. Aber egal wie sie heißen, sie die Leb-Honig-Pfefferkuchen-Männchen sehen entzückend aus und sind sehr lecker.
Zutaten für die Lebkuchenmänner
500g Mehl
150g brauner Zucker (fein)
1 Ei
150g Honig
50g Zuckerrübensirup
1 TL Backpulver
1/2 TL Natron
2 Prisen Salz
3 TL Lebkuchengewürz
130g Butter (weich)
2 EL Wasser
Für die Dekoration
1 Eiweiß
200g Puderzucker
1 Prise Salz
Lebensmittelfarbe (z.B. Schwarz, Rot, Grün)
Und wird’s gemacht
1.) Rühre die Butter und den Zucker zusammen schaumig.
2.) Dann das Ei dazugeben und etwa 2 Minuten lang unterschlagen.
3.) Den Honig über eine zwei bis drei Minuten schrittweise zugeben. Anschließend noch das Wasser untermischen.
4.) In einer separaten Schüssel die trockenen Zutaten, also Mehl, Lebkuchengewürz, Natron, Backpulver und Salz gut miteinander vermengen.
5.) Nun nach und nach (am besten löffelweise) die Mehlmischung zu der Butter-Zucker Mischung geben und zu einem geschmeidigen Teig verrühren.
Vor der Verarbeitung muss der Teig ruhen! Dazu den Teig in drei Teile teilen, zu flachen Fladen formen und mit Frischhaltefolie umwickelt für ca. zwei bis drei Stunden in den Kühlschrank legen.
Bevor Du mit dem Ausstechen der Lebkuchenmänner beginnst, den Backofen auf 180 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen. Zum Ausstechen den gekühlten Teig einzeln aus der Kühle nehmen und auf einer bemehlten Arbeitsplatte gleichmäßig ausrollen. Die Dicke des Teiges sollte hier ca. 5 bis 7mm betragen.
Die Ausstechform (Werbung, da Affiliate-Link) kurz in Mehl tauchen und die Lebkuchenmänner einzeln ausstechen und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen.
Im vorgeheizten Backofen bei 180° ca. zehn Minuten backen.
Direkt nach dem Backen sind die Lebkuchenmännchen noch weich, ziehe sie vorsichtig mit dem Backpapier auf ein Kuchengitter und lasse sie gut auskühlen.
So bekommen die Lebkuchenmänner ein Gesicht – die Dekoration
Damit die Lebkuchenmännchen lebendig aussehen, solltest Du sie verzieren. Dazu verwendest Du sogenanntes „Royal icing“, eine Eiweiß-Zucker-Glasur, die Du entweder selbst herstellen oder als fertiges Produkt kaufen kannst, z.B. hier Royal Icing (Werbung, da Affiliate-Link).
Wenn du das Royal-Icing selbst herstellen möchtest, gibt es zwei Methoden. Für die erste Methode schlägst Du das Eiweiß zusammen mit der Prise Salz steif und rührst dann zuerst die eine, dann die zweite Hälfte des Puderzuckers klümpchenfrei unter. Möchtest Du es etwas einfacher haben, so verrührst du einfach das Eiweiß, das Salz und den Puderzucker zu einer cremigen Masse. Ich habe beides ausprobiert und es funktioniert auch beides gleich gut. Bei der zweiten Methode ist allerdings das „weiß“ nicht so strahlend, wie wenn Du mit Methode eins arbeitest.
Hast Du die Royal Icing Grundmasse hergestellt, teilst du die Masse in insgesamt vier Portionen, wobei die zwei Portionen für die grüne Schleife und die schwarzen Augen kleiner sein kann. Die meiste Glasur benötigst Du in der Grundfarbe, also in weiß. Färbe dann die einzelnen Portionen entsprechend ein und fülle sie in einen kleinen Spritzbeutel mit schmaler Tülle.
Nun kannst Du die Lebkuchenmänner damit nach Belieben verzieren. Natürlich sind Deiner Phantasie keine Grenzen gesetzt. Lasse die Jungs im Anschluss gut trocknen.
Tipps und Tricks rund um den Lebkuchenmann
Deine Lebkuchenmänner halten sich mehrere Wochen, allerdings müssen sie richtig gelagert werden. Bewahre die Pfeffermänner in einer mit Backpapier ausgelegten Blechdose separat von anderen Plätzchen und Keksen auf.
Aber Achtung! Bevor die Lebkuchen allerdings zur Aufbewahrung in die Dose kommen sollten sie 2 Tage auf einem Backgitter auskühlen. Das Gebäck gibt anfangs noch sehr viel Feuchtigkeit ab. Lagerst Du die Honigkuchenmänner zu früh ein, kann es zu Schimmel kommen.
Wähle die Dose so groß, dass Du die Lebkuchenmänner in Schichten hineinlegen kannst. Achte darauf, dass jede einzelne Schicht mit einem Backpapier von einander getrennt ist. Verschließe die Dose erst nach einer Woche vollständig, davor sollte sie einen Spalt geöffnet sein.
Übrigens werden harte Lebkuchen wieder weich, wenn Du Apfelhälften in die Dose legst. Achte aber bitte drauf, dass diese alle zwei Tage ausgetauscht werden, damit es nicht zu Schimmel kommt. Den gleichen Effekt hat auch die Schale einer ungespritzten Orange.
Du möchtest Deine Lebkuchenmännchen als Baumschmuck für den Christbaum? Dann steche mit einem Strohhalm oder einem Holzspieß vor dem Backen ein Loch in die Figur. Hier kannst Du nach dem Auskühlen oder nach dem Verzieren der Männchen einen Faden befestigen und schon ist der perfekte Christbaumschmuck fertig.
Selbstverständlich kannst Du auch ganz andere Figuren aus dem Teig ausstechen: Herzen, Rentiere, Sterne … ganz wie Du es magst.
Guten Appetit!
Zugabe: Der kleine Nikolausstiefel
Die Arbeitskollegen waren in diesem Jahr besonders artig und haben sich eine kleine Überraschung verdient? Die Anleitung für den großen Stiefel kannst du 1:1 für einen kleineren Stiefel nehmen. Schlage hierfür einfach weniger Maschen an.
In meinem Fall habe ich mich für einen besonders kleinen Stiefel entschieden. Die hierbei angeschlagenen 20 Maschen reichen für eine köstliche Gewürzmischung für einen genussvollen Chai-Tea-Latte aus. Soll z.B. eine Praline reinpassen, würde ich mindestens 30 Maschen anschlagen.
Schritt 1: Das Bündchen
20 Maschen mit G1 und doppeltem Faden in Nadelstärke 4 anschlagen.
Runde 1-5: *2 rM, 2 lM* wdh. bis Rundenende
Schritt 1: Der Schaft
Wechsel auf Nadelstärke 3,5 und G2
Runde 6-16: rM
Wechsel zu G3
Runde 17: *1 rM, 1lM* wdh. bis Rundenende
Wechsel zu G2
Runde 18-22: rM
Schritt 2: Die Ferse
Wie oben beschrieben, habe ich eine Bumerangferse verwendet. Die Aufteilung war 3-4 -3.
Schritt 3: Der Fußteil
Runde 23-26: rM
Schritt 4: Die Spitze
Runde 1: Abnahmerunde
Runde 2-3: rM
Runde 4: Abnahmerunde
Runde 5: rM
Runde 6: Abnahmerunde
Runde 7-8: Abnahmerunde
Maschenstich – fertig!
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