Ich freue mich, dir heute erneut ein kostenloses Sockenstrickmuster (Den Weg dorthin sowie das Garn) vorstellen zu dürfen! Zwar stammt es nicht aus meiner Feder, aber immerhin habe ich es persönlich getestet :D. Wer mich kennt, weiß, dass meine getesteten Sockenmuster immer effektvoll, aber zugleich absolut einfach und perfekt für einen gemütlichen Halb-Hörspiel-Halb-Fernsehabend geeignet sind. Nicht zuletzt dadurch verdienen sie das Prädikat ‚Anfängergeeignet‘. Viel Spaß beim Kennenlernen des Musters.

Nachdem ich seit einigen Monaten unter einer Strickflaute litt (…leide) und noch im letzten Blogbeitrag „Liebloses Stricken“ u.a. darüber geschrieben habe, habe ich kurz danach ein neues Sockenmuster gesucht und bin auf einen alten Bekannten gestoßen. Das Strickmuster „Falsche Zöpfe“ von Sylvie Rasch ist kostenlos auf Youtube erhältlich (s. unten) und steht schon lange auf meiner Liste. Nur rechte und linke Maschen, ein paar Zu- und Abnahmen später und schwupps! Neues Paar Stricksocken – jetzt war der Zeitpunkt gekommen.

Wenn ich es genau nehme, habe ich nicht nach einem neuen Sockenmuster gesucht, sondern hatte ein Garn zur Hand, zu dem ich ein passendes Strickmuster finden wollte. Die fleißigen Handarbeitsbienchen wissen, dass nicht jedes Strickmuster mit jedem Garn harmoniert und umgekehrt. Das macht die Suche nicht unbedingt leichter, aber wer sich die Mühe macht und das passende Match findet, ist um ein wundervolles Endergebnis reicher.

In meinem letzten Urlaub habe ich mir 2 Knäuel „Vintage Socks(Werbung) von Lana Grossa gegönnt und – zugegeben – es war ein Frustkauf. Gleich am ersten Urlaubstag hatte ich mir so schlimm meine Zehen verstaucht, dass ich außer Humpeln nichts machen konnte und den Nachmittag in der Soltauer Notaufnahme verbringen musste. Da unweit vom Krankenhaus das Garnlädchen meines Vertrauens beheimatet ist, musste es natürlich besucht werden. Gekauft wurde 1x Dunkelgrün und 1x Rosenholz. Btw: Der Spendenstand im Beitrag „Stash-Abbau und Tierschutz“ wurde natürlich erhöht.

Impulskäufe können eine Bereicherung des Stashs, können aber auch eine Bürde sein. In meinem Fall ist es eine Mischung aus beidem. Das Garn hat eine GRANDIOSE Haptik, es fühlt sich einfach unfassbar gut an und die Farbnuancen sind ein Traum. Ich liebe es und freue mich sehr auf das Ergebnis. Allerdings empfand ich die Suche nach dem passenden Sockenmuster als schwierig. Ich probierte etwas rum, ribbelte wieder und war am Ende noch frustrierter, als ich es eh schon war. Das Garn kam zuhause in meine „Bäh-Kiste“ und wurde nicht mehr angeschaut. Es erinnerte mich zu sehr an das grüne Alpaka-Sockengarn, was seit 2-3 Jahren in der gleichen Kiste liegt und einfach nicht zu mir spricht.

Nach meinem o.g. Blogpost hatte ich Frust im Bauch. Ich war wütend auf mich, die Welt, die Handarbeit. Warum fügt sich nicht alles einfach so, wie ICH es möchte? Warum kann ich nicht einfach fröhlich an einem Projekt arbeiten, es durchziehen und gut gelaunt sein? Kennst du so Tage, wo du dich selbst nicht magst und dich das dann NOCH wütender macht? Ja… ich war genervt. Ich war so genervt, dass ich zur Kiste ging und das Garn rausholte, was mich in letzter Zeit am meisten geärgert hat. Wütend wollte ich mir beweisen, dass das Garn wirklich mit keinem Muster harmoniert und es mit Sicherheit NICHT an MIR liegt! Bekanntlich sind immer die Anderen Schuld.
Kaum hatte ich das Garn in der Hand verflog ein Großteil meiner Wut. Es ist schon echt weich und flauschig … Einen tiefen Seufzer später setzte ich mich an den PC und überlegte, was gut zum grünen Garn passen könnte. Ein filigranes Muster, am besten mit Wald-Feeling sollte her und meine Wahl fiel schlussendlich auf die falschen Zöpfe.

Schnell schlug ich meine benötigte Maschenanzahl an, strickte meine Bündchen runter und begann mit dem Muster. Ich wandelte es etwas ab, da meine 72 Maschen, gestrickt mit einer 2,25er Stricknadel sonst nicht zum Mustersatz im Video passen. Ganz verliebt strickte ich immer weiter und Mustersatz für Mustersatz wuchs mein kleines Sockenpaar – so schnell, wie seit langem nicht. Sogar auf dem Weg zur Arbeit kam es auf die Hände und gefiel mit von Stich zu Stich besser. Am Fußteil angekommen, strickte ich noch ein paar Runden im Mustersatz über den Fußrücken, damit der Übergang etwas weicher wirkt.

Mittlerweile bin ich kurz vor der Spitze angekommen, muss aber etwas pausieren. Anstrengende Arbeitswoche und ein entfernter Weisheitszahn haben mich ausgebremst, aber schon bald gibt es das Abschlussfoto 🙂 Da das Muster an dieser Stelle aber bereits abgeschlossen ist, kann ich dir bereits jetzt ein Fazit geben und ich würde dir unbedingt empfehlen, es nachzustricken 🙂 Es macht sehr viel Spaß und geht genauso leicht und flüssig von der Hand, wie es die „Gundelsocken“ tun. Ich habe mich allerdings für die Variante mit Zwischenreihen entschieden, da ich bei Socken die Elastizität zu schätzen weiß. Außerdem geht eine klare Strickempfehlung an die Vintage Socks von Lana Grossa (Werbung) raus. Ich LIEBE die Farbe und es ist eine Wohltat für die Hände – es wird nicht mein letztes Paar aus diesem Garn sein!


Falls dir mein Blogbeitrag gefallen hat und du ihn mit anderen teilen möchtest, findest du hier meinen Pinterest-Pin: